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Privater Reiseblog

Jeddah (SAUDI ARABIEN)

Ich bin ja ganz gern und oft auf Dienstreisen unterwegs. Aber diesmal Stand ein wirklich ganz besonderes Ziel auf dem Programm: Saudi Arabien! Das Land kann man nicht so ohne Weiteres bereisen, geschäftlich schon gar nicht. Man benötigt eine personalisierte Einladung (E-Invitation Letter) der Firma, für die man in dem Land tätig werden soll. Diese Einladung muss dann von der Handelskammer bestätigt werden. Erst wenn das alles vorhanden ist, kann mit einer speziellen Agentur, die sich auf Visabearbeitungen in den Golfstaaten spezialisiert hat, ein Termin vereinbart werden, um dort das Visum zu beantragen. Das Visum selbst muss man auch persönlich beantragen, d.h. man muss dort vorstellig werden. In Deutschland ging es zwei Niederlassungen dieser Agentur: Frankfurt und Berlin. Von München ist natürlich Frankfurt die bessere Wahl.
Also hieß es zuerst: Auf nach FFM um das Visum beantragen zu lassen. Am 23.01.2014 ging es um 08:05 Uhr mit dem Zug von München HBF bis Frankfurt HBF, Ankunft 12:54 Uhr. Dort angekommen waren es 10 Minuten Fußweg bis zur Agentur, wo ich um 13:15 Uhr einen Termin vereinbart hatte. Durch die Anmeldung dauerte die ganze Prozedur rund 15 Minuten, danach war das Visum beantragt, der Reisepass abgegeben und die Kreditkarte um 80 EUR ärmer. Mit dem nächsten Zug ging es direkt zurück nach München. Am Ende standen quasi 8 Stunden Zugfahrt gegen 15 Minuten „Arbeit“. Kein wirklich berauschendes Ergebnis, aber da man eben persönlich vorbeikommen muss, geht es nicht anders. Im Zug konnte man halbwegs arbeiten – wenn es die Internetverbindung zugelassen hat…
Nach rund 1,5 Wochen Wartezeit kam der Reisepass mit allen erforderlichen Stempeln und dem stattgegebenen Visa per Kurier zu Hause an. Also stand dem Erlebnis Naher Osten nichts mehr im Weg.

09. Februar 2014: Es ist Sonntag und die Reise beginnt… und zwar um 7:25 Uhr vom Flughafen in München. Es geht

Anflug auf Jeddah

Anflug auf Jeddah

mit Turkish Airlines TK1638 bis Istanbul und vor dort mit TK0092 nach rund 2 Stunden Umsteigezeit weiter nach Jeddah. Ankunft in Jeddah war 17 Uhr Ortszeit. Am Flughafen angekommen, hat einen mal so gar nichts mehr an die westliche Welt erinnert… zum Glück war ich mit Kollegen unterwegs, die schon oft dort waren und mich somit geschickt und schnell durch die Passkontrolle (okay, hat 40 Minuten gedauert) bis zum Taxi gebracht haben. Dann ging es in rund 25 Minuten vom King Abdulaziz Airport (JED) bis zum Hotel: Dem Crowne Plaza. Das Hotel hat eine super Lage, war aber auch sehr gut gesichert. Zu Fuß waren es 200 Meter und ca. 2 Minuten bis zur Promenade, von wo aus man das Beeindruckendste von ganz Jeddah gesehen hat: Die King Fahd’s Fountain! Das Wort „Springbrunnen“ ist hier echt untertrieben… Das Wasser schießt bis zu 312 Meter in die Höhe! Damit ist es die weltweit höchste Wasserfontaine. Die Austrittsgeschwindigkeit des Wassers an der Düse beträgt 375 km/h und das in der Luft befindliche Wasser hat ein Gewicht von rund 18 Tonnen. Da ist man mal richtig beeindruckt.
Die restliche Woche bestand eigentlich aus Arbeiten… von 8 Uhr bis 16 Uhr. Danach stand jeweils Sport und Unterhaltung auf dem Programm. Da es Februar ist, d.h. Winter, hat es die ganze Woche „angenehme“ 29°C gehabt. Im Sommer steigt die Temperatur auch schonmal auf 45°C, das möchte ich aber nicht unbedingt erleben.

14. Februar 2014: Heute geht es das gleiche Routing zurück, wie auf der Anreise. Abflug ist in Jeddah um 7:45 Uhr nach Istanbul. Auf Anraten unserer Kunden, die den Flughafen kennen und auch auf Grund von Empfehlungen sind wir bereits um 3:30 Uhr vom Hotel losgefahren und waren 4 Uhr am Flughafen. Interessant war, dass wir auf der Fahrt an einem beleuchteten Sportplatz vorbeikamen, auf dem gerade ein Kinderfußballtunier stattfand. An einem Freitag. Um kurz vor 4 Uhr am Morgen… aber das war tatsächlich die angenehmste Zeit des Tages, denn das Thermometer zeigte rund 21°C an.
Am Flughafen angekommen war es das reinste Chaos, dass um diese Uhrzeit bereits soviele Menschen auf den Beinen sind und in die Flieger wollen, hätte ich nicht gedacht. Wie gut, dass wir auf alle gehört haben und rechtzeitig dort waren. Denn somit haben wir es quasi „just-in-time“ durch die Sicherheitskontrolle bis in den Flieger geschafft. Dort habe ich echt einmal tief durchgeatmet, dass ich das Chaos dort heil überstanden habe . Und dass am Ende mein Gepäck tatsächlich mit mir in München angekommen ist, war fast das zweite Wunder.

Und nicht zu vergessen… Es herrscht eine Internetzensur! Neueste Nachrichten aus der Heimat auf Spiegel.de lesen ist nicht:

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