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Privater Reiseblog

Unsere Tipps

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In diesem Teil haben wir einige Tipps und Hinweise zusammengefasst, die aus unserer Sicht und auf Grund unserer Erfahrung für ein entspanntes Reisen mit einem Baby nützlich sind.

  • Entfernungen nicht unterschätzen. Das ist grundsätzlich erstmal nichts babyspezifisches, aber gerade mit Baby kann sich das Unterschätzen von Entfernungen schnell rächen. Entweder ab dem Zeitpunkt, wo das Baby seine „Leistungsgrenze“ erreicht, man aber noch 1 Stunde Fahrzeit vor sich hat… und/oder ein zweites Mal in der folgenden Nacht. Da wäre es schade, wenn der Urlaub zum Stress wird. Zu beachten sind:
    • die Straßenverhältnisse, teilweise waren selbst die Highways in sehr schlechtem Zustand
    • die Geschwindigkeitsbegrenzungen, maximal sind 100 km/h erlaubt, oft aber auch nur 80 km/h
    • das Verkehrsaufkommen (vor allem in Großstädten oder an Hotspots)
    • der Benzinverbrauch des Motorhomes

Alle diese Punkte führen dazu, dass man langsamer fährt und langsamer vorankommt, als es vielleicht möglich wäre. Damit benötigt man für die Strecken länger als evtl. in der Planung (auch von Google Maps) berechnet.

  • Maximale Fahrzeit festlegen. Bei der Routenplanung sollte man sich an der 3 Stunden Grenze für die reine Fahrzeit orientieren. Wir haben das größtenteils befolgt und waren froh darüber. Denn gerade mit Baby macht man einerseits automatisch mehr Pausen und andererseits kommt vielleicht noch hinzu, dass man auf der Strecke an einem Ort vorbeikommt, wo es sich lohnt auch nochmal spontan anzuhalten. Ohne das man sich versieht, ist man dann in Summe mal ganz schnell 8 Stunden unterwegs. Das ist uns mehrmals auch so ergangen und wir wollten uns nicht vorstellen, was es gewesen wäre, wenn wir als reine Fahrzeit 5 Stunden als Obergrenze gehabt hätten…
  • Entspannungstage / Erholungstage einplanen. Wir haben immer versucht, nach maximal 2 Tagen für 2 Nächte an einem Ort zu bleiben. Das heißt natürlich auch, dass man nicht soweit kommt, wie vielleicht gewünscht. Für das Baby ist es aber wichtig, denn wenn es einen ganzen Tag im Kindersitz verbringen muss, kann es sich wenigstens am nächsten Tag austoben und auch als Eltern hat man weniger Stress. Es gibt nicht viel, was Schlimmer ist, als ein schreiendes Baby im Kindersitz, wenn man weiß, dass man eigentlich noch 200 Kilometer fahren muss…
  • Puffertage einplanen. Auf jedem Road-Trip, egal ob mit Baby oder ohne, sollte man zumindest 2 Puffertage einplanen. Wenn man mit Baby unterwegs ist, kann man diese geschickt mit einem der Entspannungstage zusammenlegen. In unserem Fall hat sich das bezahlt gemacht, weil wir gleich am Anfang unserer Reise einen Tag Wartezeit hatten, da wir das Motorhome tauschen mussten. Daher ist es immer gut, im Falle es kommt auf der Reise etwas Unerwartetes dazwischen (bspw. auch verpasste Fähre, Panne), mehrere verteilte Puffertage einzuplanen.
  • Größe des Motorhomes. Mit Baby würden wir wirklich empfehlen: Lieber eine Nummer größer wählen bzw. bei derUnser "neues" Motorhome. 28,9ft lang und 12ft hoch. Anzahl der Schlafplätze darauf achten, dass man ein Modell nimmt, welches Schlafplätze für mindestens 4 Erwachsene bietet (d.h. ein Modell buchen mit 4 Erwachsenen + 2 Kinder Schlafplätzen und nicht 2 Erwachsene und 2 Kinder)! Damit hat man auch definitiv genug Platz, ohne ständig auf das Baby achten zu müssen und ohne ständig alles hin/her/auf/weg zu räumen. Unser Kleiner hatte im großen Alkoven seine Spielwiese, wo wir die Puzzlematten ausgelegt hatten. Damit war er bspw. aus der Gefahrenzone beim Kochen und wir konnten seine Spielsachen einfach liegen lassen. Durch die zwei Matratzen rechts und links war er ganz gut eingepackt und wir konnten uns dadurch sogar beide daneben legen ohne das er seinen Spielplatz hergeben musste…
  • Puzzlematten einpacken. Die im Nachhinein beste Entscheidung in Hinsicht von mitgenommenen Sachen fiel quasi erst 5Babyplatz im Alkoven Minuten vor der Abfahrt zum Flughafen, als wir noch die Puzzlematten (Amazon Link) fürs Baby einpackten. Warum wir die eigentlich genau mitnahmen, wussten wir hinterher selbst nicht mehr. Wir hatten sie jedenfalls dabei und damit im Motorhome eine perfekte Unterlage, wo sich unser Kleiner austoben konnte. Die Matten (unsere sind 30cm x 30cm groß) wärmen von unten, sind weich und es lässt sich darauf besser spielen/bewegen als auf der (weichen) Matratze. Bei der Matratze kommt noch hinzu, dass die durch ihre Höhe eine Sturzgefahr sind, wenn sich das Baby dreht und dann runterknallt… Die Matten nehmen zwar im Gepäck Volumen weg, aber kein Gewicht. Da heißt es geschickt Koffer packen… Übrigens auch später im Hotel haben sie sich bewährt, da konnte unser Kleiner gefahrlos auf dem Boden toben ohne den Teppich abzulecken und ohne dass er auf den hohen Betten spielen musste.
  • Babyphone mitnehmen. Man könnte meinen, ein Babyphone sei in einem Motorhome nicht notwendig, da es ja nurBabyphone im Schlafraum ein Raum ist und man da definitiv hört, wenn das Baby schreit. Das stimmt zwar, aber wenn man bspw. abends gemütlich draußen sitzen möchte, sind die Schallisolierung und die Umgebungsgeräusche (auch in der Natur!) nicht zu unterschätzen. Dann hört man nämlich plötzlich nichts mehr, obwohl sich das Baby die Seele aus dem Leib schreit und man selbst nur 3 Meter neben dem Motorhome sitzt… Natürlich wäre ein geöffnetes Fenster eine Lösung. Hier haben wir aber festgestellt, dass man meistens das Fenster auf der Seite öffnet, wo man sitzt, sonst hört man ja auch nix. Das ist aber auch zu 95% immer die Seite, wo das Lagerfeuer brennt und der Rauch wegzieht. Und den Rauch möchte man meistens nicht im Motorhome haben, also funktioniert die Fensterlösung nicht immer. Außerdem hat ein Babyphone, so wie wir es haben (Amazon Link), noch weitere Vorteile: Es spielt vertraute Musik beim Einschlafen und es hat eine Temperaturanzeige.
  • Full-Service ist besser als Null-Service. Bezogen auf die Campgrounds würden wir empfehlen, nur Plätze zu buchen, die einen Full-Service anbieten. Also Standplätze mit Wasser + Strom + Abwasser! Gerade mit Baby unterschätzt man, wieviel mehr Wasserverbrauch man eigentlich hat. Das bekommt man erst mit, wenn einem der Grey-Water Tank sagt, dass er bereits voll wäre. Blöd ist, wenn dies schon am frühen Abend passiert, so wie es uns einmal ergangen ist… Da bleibt dann nichts anderes übrig, als alles wieder zusammenzupacken und nochmal an die Dump-Station zu fahren, was vor allem lästig und zeitaufwendig ist. Wir haben zu Beginn die Größe des Grey-Water Tanks überschätzt… nur, weil das Motorhome groß ist, heißt es nicht, dass die Tanks auch proportional größer sind.
  • Letzte Übernachtung vor der Rückgabe des Motorhomes buchen. Wenn man die letzte Nacht im Voraus gebucht hat, ist man einfach auf der entspannteren Seite – vor allem, wenn der Tag kommt. Wir waren froh, dass wir den Campground in Toronto vorab gebucht hatten! Erstens gibt es nicht so viele andere Campgrounds in der Nähe, zweitens war es Wochenende und drittens ging es langsam auf Sommer zu (Mitte Juni). Ohne Reservierung hätten wir keine Chance gehabt, dort noch unterzukommen. Noch entspannter geht es, wenn man einen Platz mit Full-Service (Water, Electrictiy, Sewer) wählt. Dann muss man einerseits nicht mehr auf den Wasserverbrauch achten (erfahrungsgemäß verbraucht man da doch etwas mehr als sonst) und andererseits muss man am Rückgabetag nicht auch noch einmal dumpen fahren.
  • Abendflüge buchen. Wenn man die Wahl hat, sollte man versuchen Nachmittag/Abendflüge zu buchen, damit man halbwegs im Wach/Schlaf-Rhythmus des Babys bleibt. Der Jetlag kommt sowieso… aber damit hat man wenigstens auf dem Flug und am Ankunfts/Abflugtag nicht so viel Stress. Unser Rückflug ging bspw. 20 Uhr, was auch die Schlafenszeit von unserem Kleinen war. Das hatte bei uns den Vorteil: Kaum waren wir in der Luft, hat er quasi den gesamten Rückflug, bis wir ihn kurz vor der Landung in München wecken mussten, geschlafen!
  • Die beste Reisezeit. Die aus unserer Sicht beste Reisezeit für eine solche Tour ist, solange das Baby noch nicht krabbeln kann. Unser Kleiner konnte sich zu der Zeit zwar schon alleine drehen, kam aber noch nicht selbstständig vorwärts. Somit konnten wir ihn bspw. problemlos im Alkoven hinlegen und mussten ihn nur mit einem Auge beobachten, denn er kam noch nicht selbst bis vor zur Leiter. Er hatte quasi im kompletten Alkoven seine Spielwiese, wo er gefahrlos herumtoben konnte.
  • Québec For All… mit Kinderwagen. In der Provinz Québec liegen in den Touristinformationen (Visitor Center) spezielle Broschüren für Menschen mit eingeschränkter Mobilität aus (Travelers with Disabilities). Darin findet man bspw. auch Wanderungen und Attraktionen, die barrierefrei zu erreichen sind. Hier lohnt sich evtl. ein Blick hinein, wenn man mit Kinderwagen unterwegs ist. Wahrscheinlich gibt es die Broschüren auch für die anderen Provinzen, wir haben es aber nur in Québec bemerkt.

 

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