Die Idee von der Elternzeit bis nach Kanada, sowie unsere Vorbereitungen und die Planung aber auch das Koffer packen ist ebenfalls von uns beschrieben. Einen Überblick über die gesamte Route, den Übernachtungen sowie über die gesamten Kosten gibt es hier: Auflistung in diesem Beitrag. Kanada ohne Baby haben wir vor zwei Jahren schonmal besucht (Westküste, Rocky Mountains): Den Blog gibt es hier.
Und unsere Tipps, was man bei einer Fernreise mit Baby alles beachten sollte, findet man unter Tipps.
20.05.2017, Samstag – Tag 0: Flug und Ankunft
Wir versuchten früh etwas länger zu schlafen, da es ein anstrengender Tag werden wird. Leider wusste unser Kleiner nix von der langen Reise und ist somit war ab 7:30 Uhr Tagesprogramm angesagt. Wir wollten gegen 12 Uhr in Richtung Flughafen aufbrechen, so hatten wir noch genügend Zeit, dass ein oder andere aus dem Koffer wieder aus- bzw. einzuräumen. Wie sich hinterher herausstellen sollte, war die beste Idee an dem Tag, als wir 5 Minuten vor der Abfahrt noch die Puzzlematten eingepackt haben (mehr dazu in Koffer packen). Die Fahrt zum Flughafen, Kofferabgabe, Checkin und Passkontrolle verliefen problemlos und schnell, sodass wir quasi innerhalb von 15 Minuten nach der Kofferabgabe am Gate waren. Gate H26 wohlgemerkt, das ist im Satelliten-Terminal, also inkl. Bahnfahrt…
Abflug war dann pünktlich um 15:40 Uhr mit der LH494 auf direktem Weg nach Toronto. Sitzplätze: 10A, 10C + Bassinet. Geplante Ankunftszeit war 18:40 Uhr Ortszeit. Der Flug verlief ruhig, und unser Kleiner machte die ganze Zeit keine Probleme. Lediglich die letzten 30 Minuten vor der Landung war er unruhig und wollte nicht mehr sitzen (was er aber angeschnallt musste, da wir bereits im Landeanflug waren). Das haben wir aber mit seinem Fläschchen ganz gut überbrücken können. Nach der Ankunft ging es zügig durch Immigration und Zoll ans Gepäckband. Dort warteten wir nicht lange auf unsere Koffer, den Kinderwagen gab es ja direkt nach dem Aussteigen aus dem Flieger schon wieder. Nun ging es ins Hotel, wir haben das Days Inn Toronto West Mississauga gebucht, da dieses Hotel mit Wyndham Reward Punkten zahlbar war. Somit konnten wir mit Bonuspunkten zahlen, anstatt mit Geld. Außerdem liegt das Hotel in einer Zone, die durch unseren Motorhome-Vermieter „CanaDream“ mit dem Shuttlebus abgedeckt wird. D.h. wir wurden am nächsten Tag abgeholt und zur Vermieterstation gebracht.
Gegen 20 Uhr Ortszeit waren wir endlich im Hotelzimmer angekommen. Der Tag war – wie erwartet – lang und anstrengend, unser Kleiner hat aber wunderbar durchgehalten. Besser als erhofft.
Wir haben die Zeiten diesmal mit einer Geo-Tracking App gestoppt. Von der Abfahrt zu Hause vor der Haustür bis ins Hotelzimmer waren wir exakt 16 Stunden und 44 Minuten unterwegs und haben dabei eine Strecke von 6684 Kilometern zurück gelegt… Das war für den ersten Tag schonmal genug!
Hotel | Übernachtungen | Services | Preis |
Days Inn Toronto West Mississauga | 1 | Hotel | 15,000 Wyndham-Punkte |
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Die Route im Detail:
21.05.2017, Sonntag – Tag 1: Übernahme des Motorhomes
Die Nacht war kurz und mit mehreren Unterbrechungen… unser Kleiner war gefühlt alle 2 Stunden wach und hat sehr unruhig geschlafen. Aber das lag definitiv am Jetlag, denn auch uns ging es nicht wirklich besser. Aber wir rechneten damit, dass die ersten Nächte etwas unruhiger werden könnten. Da wir das bereits mehr als genügend kennen, besteht also kein Grund zur Panik. Gegen 8 Uhr ging es erst zum Frühstück und währenddessen riefen wir bei CanaDream an, um das Shuttle zu organisieren. Das wurde auf 11 Uhr bestellt, letztendlich mussten wir rund 30 Minuten warten, da noch eine andere Familie in einem anderen Hotel abgeholt wurde. Kein Problem soweit, denn kurz vor 12 Uhr am Mittag waren wir in der Vermieterstation. Das Wetter war regnerisch. Jetzt hieß es erstmal warten, da die andere Familie mit dem ganzen Papierkram beschäftigt war… danach gab es eine gemeinsame Einweisung ins Fahrzeug und erst danach waren wir mit dem „Paperwork“ dran. Da das bereitgestellte Motorhome bei der Einweisung viel größer als erwartet war (MHA), buchten wir sicherheitshalber doch noch ein Full-Care Paket vor Ort dazu. Die Familie vor uns fuhr währendessen mit dem Motorhome von der Einweisung schon weg… gegen 14:30 Uhr waren dann aber auch wir soweit fertig und es wurde unser Motorhome bereitgestellt: Es war ein SVC! Ok, nicht weiter schlimm, etwas kleiner, und ein kompletter Slideout über die gesamte Länge. Das stellte sich jedoch später als Problem heraus. Wir packten alles soweit ein, verstauten die Klamotten und gaben die Koffer ab, da die definitiv nicht in die Stauräume passten. Den Kindersitz befestigten in der Zwischenzeit 2 Mitarbeiter gemeinsam und benötigten rund 30 Minuten (weil sich keiner ausgekannt hat) … als letztes sollte nur noch der Kinderwagen verstaut werden und es konnte losgehen. Und hier gab es ein kleines Problem… denn dadurch, dass der Slideout über die gesamte Länge geht, ist die gesamte Technik oberhalb der Achsen verbaut, dadurch fallen Stauräume weg. Und auch wenn der SVC insgesamt über 5 äußere Staufächer verfügt, war keins davon groß genug um das Kinderwagengestell unterzubringen. Ein Buggy wäre kein Problem, der lässt sich schmal zusammenfalten, aber ein „richtiger“ Kinderwagen (obwohl unserer sich schon relativ klein falten lässt) passt da nicht hinein. Weder von der Höhe, noch von der Breite. Das Kinderwagengestell im Motorhome zu verstauen klappte auch nicht, da es sich nirgends so befestigen oder hinstellen ließ, dass es beim Fahren nicht durch die Gegend schleuderte. Was also tun? Die einzige Lösung wäre ein größeres Motorhome…
Wenn das Motorhome zu kleine Stauräume hat…
Leider war der CanaDream Station-Manager heute nicht im Haus und von den Mitarbeitern durfte keiner solche wichtigen Entscheidungen treffen. Sie meinten nur, dass wir es morgen nochmal probieren können, wenn der Chef wieder da ist, sollten aber erst anrufen. Damit hatten wir quasi nur die Wahl, die heutige Nacht in der Gegend zu verbringen um morgen (wenn der Station-Manager wieder arbeitet) nochmal hierher zu fahren und nach einem größeren Motorhome zu fragen. Damit verlieren wir einen Tag. Fängt ja gut an…
Durch unsere Planung wussten wir aber ja bereits, dass der Indian Line Campground in ca. 15 Minuten Entfernung der Nächstgelegene ist. Also fuhren wir den heute an und nahmen das Gegebene so hin.
Campground | Übernachtungen | Services | Preis |
Indian Line Campground | 1 | 3 | 51,98 CAD |
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Die Route im Detail:
22.05.2017, Montag – Tag 2: Tausch des Motorhomes. Endlich geht es los…
Gegen 8:30 Uhr riefen wir heute bei CanaDream direkt unter der Durchwahl des Station-Managers an: Tim Gogol. Er war super freundlich, wusste bereits von dem Problem durch seine Mitarbeiter und versprach uns Abhilfe. Allerdings war heute Feiertag: Victoria Day. Daher sind viele Mitarbeiter im langen Wochenende und somit konnte er uns ein größeres Motorhome erst gegen 16 Uhr bereitstellen. Wir mussten also bis 16 Uhr die Zeit verbringen. Leichter gesagt, als getan… 12 Uhr war die Checkout-Zeit des Campgrounds, was wir bis auf die letzte Minute ausnutzten. Danach fuhren wir einen Real Canadian Superstore an, um zumindest schonmal etwas Essbares für die nächsten Tage einzukaufen. Allerdings haben wir das mit dem Victoria Day erst so richtig realisiert, als wir auf dem leeren Supermarktparkplatz standen und lediglich der Blumenhändler davor geöffnet hatte. Mit Einkaufen war somit nichts. Irgendwann war es dann aber doch kurz vor 16 Uhr und wir fuhren wieder zu CanaDream.
Dort angekommen, klappte alles so wie erhofft. Wir mussten zwar noch rund 30 Minuten auf das Motorhome warten (das wurde gerade noch gewaschen), aber dann bekamen wir ein großes 28,9ft langes Modell MHB – dort hatte auch das Kinderwagengestell Platz, was wir natürlich als erstes prüften. Wir benötigten dann zwar noch rund 1 Stunde um alles aus dem SVC in das MHB umzuräumen (d.h. auch Geschirr, Töpfe, Bettwäsche,…), da es komplett leer war, ab das nahmen wir gern in Kauf. Kurz vor 18 Uhr konnten wir dann endlich mit einem Tag Verspätung starten… Erstes Ziel: Das Cedar Valley Resort in Orono, rund 1:15 Stunden von CanaDream entfernt. Davor fuhren wir aber in Oshawa noch am Real Canadian Superstore vorbei, um das Wichtigste für den Abend einzukaufen. Die meiste Zeit ging es über den Highway 401 ostwärts, der letzte Kilometer vor dem Ziel (Cedar Valley Rd) war eine unbefestigte, schmale Straße!
Der Campground liegt idyllisch und etwas abgeschieden in einem kleinen Tal und ist gut gepflegt.
Campground | Übernachtungen | Services | Preis |
Cedar Valley Resort | 1 | 2 | 30,00 CAD |
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Die Route im Detail (von GPS Tracking App):
23.05.2017, Dienstag – Tag 3: Auf den Weg in Richtung Hauptstadt
Die heutige Strecke war wenig spektakulär. Es ging bei der Etappe hauptsächlich darum, Kilometer zu machen um zumindest bis nach kurz vor Ottawa zu kommen. Gegen 9 Uhr sind wir nach einer relativ ruhigen Nacht (unser Kleiner war 2-mal wach) in Richtung Osten aufgebrochen. Es ging die ganze Zeit auf dem Hwy 401 (Mcdonald-Cartier Freeway) weiter bis kurz vor Johnstown. Dort bogen wir nördlich Richung Ottawa auf den Hwy 416 (Veterans Memorial Highway) ab. Auf dem Weg haben bei Brockville erneut an einem Real Canadian Superstore angehalten – diesmal um einen Großeinkauf für die nächsten Tage zu machen. Mit sämtlichen Pausen sind wir gegen 15 Uhr an unserem gewünschten Ziel angekommen: Der Rideau Heights Campsite. Dieser Campground ist schon etwas speziell (vor allem der Besitzer…). Eine ausführliche Bewertung des Campgrounds haben wir bei Tripadvisor verfasst. Da wir aber quasi unser eigenes Heim komplett dabei haben, also auch nicht die Toiletten oder die Duschen benutzen mussten, war das alles soweit ok. Wir hatten einen Full-Service Platz, Free WiFi gab es auch. Das reicht!
Campground | Übernachtungen | Services | Preis |
Rideau Heights Campsite |
2 | 3 | 90,00 CAD |
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Die Route im Detail (von GPS Tracking App):
24.05.2017, Mittwoch – Tag 4: Unterwegs in Kanadas Hauptstadt Ottawa
Nach einer entspannten und ruhigen Nacht, in der wir alle das erste Mal seit Ankunft durchgeschlafen haben (bis 7 Uhr), stand nach dem Frühstück heute Sightseeing auf dem Programm. Hier machte sich nun der Campground richtig bezahlt, denn viel näher dran geht nicht. Man könnte sogar vom Campground aus zur nächsten Bushaltestelle laufen (oder mit Taxi / Uber fahren) und das Motorhome komplett stehen lassen. Da heute bisher das Wetter nicht ganz so gut war und wir mit Kind und Kinderwagen etwas mehr Gepäck dabei haben, entschieden wir uns, mit dem Motorhome bis zum rund 7 Minuten entfernten Fallowfield Park&Ride Parkplatz zu fahren um von dort mit dem Bus nach Downtown zu kommen. Das hat auch wunderbar funktioniert, für 3,75 CAD pro Strecke und Person fuhren wir von Fallowfield in rund 40 Minuten mit der Buslinie 95 bis Downtown Ottawa (Slater / Bank St). Ottawa ist eine kleine gemütliche Stadt (zumindest Downtown), wir haben uns den „Parliament Hill“ angesehen, sind durch die Sparks Street geschlendert, waren am National War Memorial (wo wir zufällig eine Wachablösung zu sehen bekamen), dann die Elgin Street bis zur City Hall und quer durch wieder zurück bis zur Bushaltestelle, wo wir ausgestiegen sind. Das Wetter hat dann doch noch super mitgespielt, aber um unseren Kleinen nicht zu viel zuzumuten sind wir gegen 15 Uhr wieder aufgebrochen und mit dem Bus wieder zur Park&Ride Station gefahren. Letztendlich waren wir kurz nach 16 Uhr wieder am Campground und konnten so noch etwas den Sonnenschein genießen.
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Die Busroute im Detail:
Die Route zur P&R Station im Detail:
25.05.2017, Donnerstag – Tag 5: Safari mit dem Motorhome
Nach einer etwas unruhigen Nacht, die uns unser Kleiner beschert hat, waren wir 6 Uhr wach. Das Ziel unserer heutigen Etappe war der Oka Nationalpark kurz vor Montreal. Die Fahrstrecke war heute mit rund 180 Kilometern kürzer als vielleicht möglich, aber heute stand ein von uns im Voraus geplantes Programm auf dem Plan: Auf halber Strecke liegt bei Montebello der Parc Oméga. Ein „Safari“ Park, durch den man mit dem Motorhome fahren kann. Das war auch kein Problem, selbst mit einem 28,9ft Motorhome nicht, denn da fahren auch ganze Reisebusse durch.
Ein schöner Park, mit eigener Radio-Frequenz (englisch/französisch), wo ständig Infos rund um den Park gesendet werden. Der Eintritt kostete 56 CAD und wir benötigten im Park für die rund 12 Kilometer lange Strecke knapp 2 Stunden.
Zu sehen gab es viele Tiere (auch viele aus der heimischen Tierwelt). Rehe, Hirsche, Wildschweine aber auch Wölfe (die allerdings waren dann nicht ganz so freilaufend, sondern nochmals hinter Gittern, Bisons (die allerdings schon freilaufend) und ein eigenes „Bären“-Tal, mit vielen Schwarzbären. Teilweise hat der Park Zoocharakter und evtl. sieht man im Zoo das ein und andere Tier genauso gut, aber wann steht schonmal ein Bison vor einem auf der Straße? Der Besuch hat sich trotzdem gelohnt, auch für unseren Kleinen. Der hat nämlich mit ganz großen Augen vor dem Fenster gesessen als die Hirsche auf der Suche nach Futter von außen an den Fensterscheiben geleckt haben. Es gab auch 2 Areale, wo man aussteigen kann (was überall sonst komplett verboten ist) und eigene kleine Trails laufen kann. Diese Teile sind aber durch Bodengatter (cattle guard) vom Freigehege abgetrennt, sodass man nicht plötzlich einem Bison gegenüberstehen kann…
Nach dem Parkbesuch fuhren wir auf dem Highway 50 weiter Richtung Montreal, bei Lachute ging es dann südlich weiter auf die 327 (Route des Seigneurs), in Lachute waren wir aber nochmal Einkaufen, bevor wir dann gegen 16:30 Uhr im Parc national d’Oka eintrafen. Dort übernachteten wir auf dem Campground „Le Refuge“. Da es mittlerweile regnete und der Park quasi am Ottawa River liegt, begrüßten und auf dem Campground Tausende Mücken… Eigentlich war der Plan für den heutigen Abend: Maximal 2 Services, wenn überhaupt und Grillen. In Anbetracht der Tatsache, dass man aber wetterbedingt ständig durch Mückenschwärme lief, entschlossen wir uns für einen Full-Service Platz. Damit mussten wir das Motorhome nicht mehr verlassen und auch nicht auf den „Grey“ Tank achten. Mit Grillen wurde es bei dem Regen sowieso nix.
Laut Geo-Tracking App waren wir von Abfahrt Campground bis Ankunft Campground rund 215 Kilometer unterwegs und haben dafür 7:25 Stunden benötigt.
Unsere ausführliche Bewertung des Safari Parks bei Tripadvisor.
Campground | Übernachtungen | Services | Preis |
Oka Nationalpark, „Le Refuge“ | 1 | 3 | 51,17 CAD |
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Die Route im Detail (von GPS Tracking App):
26.05.2017, Freitag – Tag 6: Auf dem Weg nach Québec City
In der Nacht hatte es aufgehört zu regnen, daher war am Morgen die Mückenplage gefühlt nicht mehr ganz so extrem. Allerdings gab es trotzdem noch mehr als genug, kaum war die Tür offen, hingen keine Minute später schon wieder mindestens 20 Mücken von außen am Fliegengitter. Wir waren dann tatsächlich froh, dort endlich wieder loszukommen… Der heutige Tag war wieder ein reiner Fahrtag um Strecke zu machen, da störte es auch nicht unbedingt, dass es kurz nachdem wir losfuhren wieder zu regnen begann. Bis Québec City waren es schließlich über 300 Kilometer die es zu bewältigen gab, d.h. 300 Kilometer mit der Hoffnung auf besseres Wetter. Heutiges Etappenziel ist der Campground „Camping Transit“ in Levis, südöstlich von Québec City. Unsere Recherche im Voraus ergab, dass dieser Campground ein kostenloses Shuttle zur Fähre in Levis anbietet, wo man dann nach Québec City übersetzen kann. Daher wählten wir diesen Campground. Die schnellste Strecke führte uns vom Oka Nationalpark einmal quer durch Montreal (was wir nicht in unserer Reiseplanung berücksichtigten) und dann südlich des St. Lorenz Stromes über Drummondville immer auf dem TransCanada Highway bis nach Levis und dort noch etwas darüber hinaus. Pausen machten wir nur die Nötigsten (d.h. Essenspausen fürs Baby, Windeln wechseln…). Am Campground angekommen, war der erstaunlich voll… nämlich so voll, dass wir keinen Full-Service Platz mehr bekommen haben. Camping Transit ist ein sehr schön und gut gepflegter Privatplatz mit allerlei Annehmlichkeiten, der nur im Sommer offen hat (allerdings direkt am TransCanada Highway) – unsere ausführliche Bewertung bei Tripadvisor. Das spiegelt sich auch in den Preisen wieder und man sieht es an den Dauercampern. Hier stehen eher die großen und teuren Busse und Luxury Fifth Wheels. Selbst der WiFi-Zugang kostet 2,50 CAD pro Tag. Den bekamen wir allerdings für die Dauer unseres Aufenthaltes gratis, da unser Platz (Platz 16) lt. Campingplatzbetreiber keinen guten Empfang hat. Das konnten wir aber nicht bestätigen. Voller Empfang, sehr gute Geschwindigkeit. Glück gehabt – und Geld gespart… Apropos Glück: Der Regen hörte am Nachmittag so langsam auf und der Wetterbericht für den folgenden Tag war vielversprechend: Es soll sonnig und 21°C warm werden. Um das kostenlose Shuttle zur Levis-Fähre zu nutzen, musste man sich am Vortag bis spätestens 19 Uhr an der Rezeption melden. Das taten wir auch. Die Shuttlezeiten waren/sind vom Campground: 9:10 Uhr und 16:20 Uhr und von der Fähre: 16:50 Uhr und 21:00 Uhr.
Campground | Übernachtungen | Services | Preis |
Camping Transit | 2 | 2 | 83,92 CAD |
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Die Route im Detail (von GPS Tracking App):
27.05.2017, Samstag – Tag 7: Québec City
Der Wetterbericht hat diesmal nicht gelogen! Wir wachten morgens bei strahlendem Sonnenschein auf, der Himmel war größtenteils blau mit ein paar Wolken. Ein perfekter Tag also für einen Stadtbesuch: Nicht zu heiß und nicht zu sonnig. Letzteres ist vor allem nicht zu unterschätzen, wenn man mit Baby unterwegs ist – aber auch die Urlaubsfotos werden schöner.
Treffpunkt fürs Shuttle war 9:10 Uhr an der Rezeption. Es ging pünktlich los, ein Mitarbeiter des Campgrounds fuhr uns in einem Van (allerdings ohne Kindersitz) zur Fähre. Nach ca. 15 Minuten Fahrzeit erreichten wir das Fährterminal in Levis. Ursprünglich war ja unsere Planung ein anderer Campground und dann wollten wir mit dem Motorhome bis zur Fähre fahren, jetzt sahen wir: Alles richtig gemacht! Denn zu versuchen, um das Fährterminal mit einem Motorhome zu parken: No Way! Alles viel zu eng.
Das Return-Ticket für die Fähre kostete für 2 Personen 15,60 CAD und die Fähre brachte uns in rund 10 Minuten nach Québec City. Dabei dauerten die Ab/Anlegemanöver am längsten… reine Fahrzeit waren keine 5 Minuten über den St. Lorenz Strom. Angekommen in Québec City, genauer gesagt in Old Québec, nahmen wir nicht das das Funiculare (3 CAD pro Fahrt/Person) sondern liefen die Straße zu Fuß nach oben. Das lohnt sich aus 2 Gründen: 1.) Es dauert auch nicht länger als im Funiculare, denn dort steht man ewig in der Warteschlange, da alle mit dem Teil fahren wollen. 2.) Man kommt an einigen günstigeren Souveniershops vorbei. Wir verbrachten ganzen den Tag bis 16 Uhr in Old Québec, es hat sich definitiv gelohnt und unser Kleiner hat super durchgehalten.
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Die Route im Detail (von GPS Tracking App):
28.05.2017, Sonntag – Tag 8: Auf in den Parc National du Bic
Mit dem heutigen Tag lassen wir die großen Städte vorerst hinter uns. Genug City-Sightseeing, dass soll es erst wieder am Ende unserer Reise in Toronto geben. Jetzt geht es endlich in die Natur. Darauf haben wir uns schon gefreut. Unser heutiges anvisiertes Ziel heißt Parc National du Bic. Der Nationalpark ist rund 280 Kilometer entfernt und liegt direkt am St. Lorenz Strom. Am Ende haben wir für die Etappe mit über 6:30 Stunden wieder weit länger benötigt, als gedacht. Bis Rivière-du-Loup nahmen wir den TransCanada Highway, dann bogen wir auf die 132 ab (Route Des Navigateurs) und fuhren diese bis Trois-Pistoles weiter. Dort wollen wir ja nach unserem Aufenthalt im Parc Du Bic mit der Fähre übersetzen, also fuhren wir den Hafen schon mal an um evtl. sogar schon zu reservieren. Allerdings ist das kleine Hafengebäude nicht besetzt gewesen (die Fähre fährt ja auch nur 2 mal am Tag), es stand aber die Telefonnummer der Reservierungshotline sichtbar an der Tür, bei der wir dann auch einen Tag später für die Reservierung anriefen. Weiter ging es also bis zum Haupteingang des Parc National du Bic. Der einzige Campground auf dem man zu dieser Zeit mit einem 28,9ft Motorhome campen konnte war der Riviere-du-sud-quest, direkt hinter dem Park-Office allerdings nur 2-Services. Zu dieser Zeit (Vorsaison) super! Der Campground hat rund 59 Stellplätze und es war lediglich ein einziger belegt (mit einem kleinen Zelt). Wir hatten freie Auswahl, die (top-sauberen) sanitären Einrichtungen quasi für uns allein und Blick auf das Wasser (Havre Du Bic), wo wir Ebbe und Flut super aus dem Bett beobachten konnten…
Campground | Übernachtungen | Services | Preis |
Parc du BIC, Rivière-du-Sud-Ouest (Macreuse) | 2 | 2 | 77,50 CAD |
Eltern-Entspannungsanzeige: |
Die Route im Detail: